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Der Fall Bethel

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Statement der Fachstelle Traumanetz Berlin in "Der Fall Bethel"

In seiner Zeit als Assistenzarzt am Bielefelder Klinikum Bethel betäubt und vergewaltigt der 32-jährige Neurologe Philipp G. annähernd 100 Frauen. Ein Jahr nachdem die erste Patientin ihn wegen schwerer Körperverletzung angezeigt hat, sie ahnt nichts von der Vergewaltigung, hat die Polizei die Beweise gegen Philipp G. endlich gesichert. Auf einer verschlüsselten Festplatte finden sie 80 Videos der Vergewaltigungen und eine Liste von Frauennamen. Am zweiten Tag in Untersuchungshaft erstickt sich der Täter. Nur 5 der betroffenen Frauen wissen heute, dass sie vergewaltigt wurde. Die anderen über 90 Frauen sollen, so die Staatsanwaltschaft, nicht informiert werden aus Gründen des Opferschutzes. Im Mai wurde das Ermittlungsverfahren gegen Klinikleitung, Chef- und Oberarzt des Klinikum Bethel von der Staatsanwaltschaft Bielefeld eingestellt. Dagegen hat die Anwältin Stefanie Höke, die die Betroffene Carina S. vertritt, Beschwerde eingelegt. Es ist nun die Frage, ob das Verfahren wieder aufgenommen wird.

Laut Dr. Silke Schwarz, Referentin der Fachstelle Traumanetz Berlin, S.I.G.N.A.L. e.V., werden die Frauen durch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, nicht informiert zu werden, erneut zu Opfern gemacht. Sie führt ihre Einschätzungen zu den Folgen der Entscheidung der Staatsanwaltschaft in dem Video "Der Fall Bethel" aus.

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