Aktuelles

NEU: Fortbildungen zu traumasensibler Versorgung aus Betroffenensicht

In der Fortbildung lernen Sie die Bedürfnisse und Belange hinsichtlich traumasensibler Versorgung aus der Betroffenensicht kennen. Sie nehmen konkrete Ansätze und Ideen für Ihre Arbeit mit, wie z.B. ein sensibler Umgang mit der Scham vieler Betroffener.
Weitere Infos zum Fortbildungsmodul finden Sie im Flyer:

 

Die goldene Spandauer Ehrennadel für Gaby Prossmann

In diesem Jahr wurde Gaby Prossmann, Sprecherin des Betroffenenrats des Traumanetz Berlin, für ihre außergewöhnlichen Verdienste im ehrenamtlichen Bereich mit der goldenen Spandauer Ehrennadel ausgezeichnet. Dies ist die höchste bezirkliche Ehrung und verdeutlicht Gaby Prossmanns unermüdliches und vielseitiges Engagement. Wir gratulieren sehr herzlich und sind dankbar, Gaby Prossmann im Traumanetz Berlin aktiv zu wissen.

 

Doppelt belastet – nicht ausreichend versorgt: Gewaltschutz und psychotherapeutische
bzw. psychiatrische Gesundheitsversorgung

Meinungsbeitrag von Dr. Silke Schwarz (Traumanetz Berlin) in der Fachinfo der Frauenhauskoordininierung zum Thema Inklusion – Gewaltschutz für alle Frauen
ab Seite 34

Link zur FHK-Fachinfo Nr.2/2023

 

Positionspapier des Arbeitskreis Frauengesundheit

Der Arbeitskreis Frauengesundheit (AKF) hat ein handlungsleitendes Positionspapier entwickelt, um die Versorgung von Frauen, die aufgrund geschlechtsspezifischer Gewalt unter psychischen Belastungen leiden, zu verbessern.

Die Umsetzung der Istanbul-Konvention ist ein zentrales Ziel der Forderungen des AKF, insbesondere die Sensibilisierung der (Fach-)Öffentlichkeit zur Thematik, für Betroffene Zugang zu spezialisierten Hilfsdiensten, psychologischer Hilfe und Traumahilfe sowie ausreichende Schutzunterkünfte und eine gelingende Zusammenarbeit verschiedener Akteur*innen im spezialisierten Hilfesystem zu gewährleisten.

Wir unterstützen das Positionspapier des AKF und hoffen, dass in den genannten Themenbereichen durch die vorgeschlagenen Handlungsoptionen gemeinsam Verantwortung übernommen wird.
 

 

Angebot zur digitalen Selbsthilfe

Eine Mitarbeiterin des Betroffenenrats Traumanetz Berlin bietet digitale Selbsthilfe an.

Statement der Fachstelle Traumanetz Berlin in "Der Fall Bethel"

In seiner Zeit als Assistenzarzt am Bielefelder Klinikum Bethel betäubt und vergewaltigt der 32-jährige Neurologe Philipp G. annähernd 100 Frauen. Ein Jahr nachdem die erste Patientin ihn wegen schwerer Körperverletzung angezeigt hat, sie ahnt nichts von der Vergewaltigung, hat die Polizei die Beweise gegen Philipp G. endlich gesichert. Auf einer verschlüsselten Festplatte finden sie 80 Videos der Vergewaltigungen und eine Liste von Frauennamen. Am zweiten Tag in Untersuchungshaft erstickt sich der Täter. Nur 5 der betroffenen Frauen wissen heute, dass sie vergewaltigt wurde. Die anderen über 90 Frauen sollen, so die Staatsanwaltschaft, nicht informiert werden aus Gründen des Opferschutzes. Im Mai wurde das Ermittlungsverfahren gegen Klinikleitung, Chef- und Oberarzt des Klinikum Bethel von der Staatsanwaltschaft Bielefeld eingestellt. Dagegen hat die Anwältin Stefanie Höke, die die Betroffene Carina S. vertritt, Beschwerde eingelegt. Es ist nun die Frage, ob das Verfahren wieder aufgenommen wird.

Laut Dr. Silke Schwarz, Referentin der Fachstelle Traumanetz Berlin, S.I.G.N.A.L. e.V., werden die Frauen durch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, nicht informiert zu werden, erneut zu Opfern gemacht. Sie führt ihre Einschätzungen zu den Folgen der Entscheidung der Staatsanwaltschaft in dem Video "Der Fall Bethel" aus.

Fachstelle Traumanetz Berlin bei der Veranstaltung "Seelische Gesundheit von Kinder, Jugendlichen und Familien" der Grünen.

Die Fachstelle Traumanetz Berlin setzt sich für die Umsetzung des Berliner Modellvorhabens ein, welches die Mitversorgung der Kinder während der stationären oder teilstationären traumatherapeutischen Behandlung ihrer Mütter vorsieht. Um das Modellvorhaben in Gänze umzusetzen und die bereits seit langem und von vielen Seiten betonten Versorgungslücken für gewaltbetroffene psychisch belastete/erkrankte Frauen und ihre Kinder zu schließen, fordert das Traumanetz Berlin die Politik auf, sich für eine senatsübergreifende Finanzierung von Angeboten im Rahmen einer integrierten Mutter-Kind- Behandlung im klinischen Kontext einzusetzen.

Wir freuen uns mit Expert*innen für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen und Verantwortlichen aus der Politik am 03.08.2021 von 18.00 – 20.00 Uhr zu diskutieren, die Notwendigkeit der Mitversorgung der Kinder im Berliner Modellvorhaben herauszustellen und unsere Forderungen zu platzieren.